Anfänge:
Die Geschichte der ersten Menschen in Westeros beginnt vor ca. 12.000 Jahren, als die ersten von ihnen via Landbrücke von Essos ins heutige Dorne kamen und sich niederließen. Damals wurde der Kontinent von den Kindern des Waldes beherrscht, mit welchen die ersten Menschen in einen Krieg gerieten. Zwar besaßen die Kinder des Waldes magische Kräfte, mit welchen sie u.a. auch die Landbrücke zwischen den Kontinenten in den Gebrochenen Arm verwandelten, jedoch waren sie den Menschen zahlenmäßig weit unterlegen. Nach einiger Zeit des Blutvergießens ohne klaren Sieger, wurde zwischen beiden Parteien ein Pakt ausgehandelt. Dieser legte die friedliche Koexistenz fest und sollte bis heute nicht gebrochen werden. Es wird vermutet, dass dieser Pakt auf der Insel der Gesichter im See Götterauge, in den Flusslanden, südlich des heutigen Harrenhal,
Die Lange Nacht:
Beide Völker, sowohl die ersten Menschen als auch die Kinder des Waldes, lebten tausende Jahre in Frieden. Doch dann kam die „Lange Nacht“ und die Weißen Wanderer fielen über Westeros her. Mit Mühe und Not gelang es ihnen, die Invasion der mysteriösen Wesen aus dem hohen Norden zurück zu schlagen. Danach war man sich einig, etwas gegen die drohenden Gefahren aus dem Norden unternehmen zu müssen. Um die Reiche zu schützen, baute Brandon der Erbauer mit Hilfe von Riesen und der Magie der Kinder des Waldes die legendäre Mauer. Danach gründete Bran die mächtige Burg Winterfell und wurde zum ersten König des Nordens.
Die Invasion der Andalen:
Nach der Landung der Andalen an der Ostküste von Westeros, in der Nähe des Grünen Tals, überrannten sie in einem Zeitraum von ca. 1.000 Jahren fast den kompletten Kontinent. Lediglich der Norden konnte der Invasion standhalten und die Angreifer mehrfach abwehren. Ein Großteil der heutigen Bevölkerung von Westeros hat daher heute andalische Vorfahren. Große Häuser, wie das der Lennisters haben, wenn überhaupt, nur zu einem kleinen Teil das Blut der ersten Menschen. Im Norden hingegen findet man noch viele Häuser mit Blut der ersten Menschen in den Adern.
Geschichte:
Das Freie Volk stammt von den Ersten Menschen ab, sowie auch die Bewohner des Nordens. Es waren hauptsächlich Menschen, die das Pech hatten, nördlich der Mauer zu leben, als diese vor rund 8.000 Jahren errichtet wurde. Neben den gemeinsamen ethnischen Vorfahren besitzen Wildlinge und Nordmänner - aufgrund ihrer Abstammung - auch einige kulturelle Ähnlichkeiten. Bei der Lebensweise und den Gewohnheiten der Wildlinge gibt es jedoch deutlich mehr Gemeinsamkeiten mit den Ersten Menschen, wie sie vor tausenden von Jahren lebten. Im Gegensatz zu den Bewohnern des Nordens, die seit der Invasion der Andalen vor 6.000 Jahren den kulturellen Einflüssen ihrer Nachbarn ausgesetzt waren.
Im Laufe der Zeit vergaßen die Menschen der Sieben Königslande weitgehend, warum die Mauer in erster Linie errichtet wurde und fingen an zu glauben, dass sie das Reich nur vor den Wildlingen, die als unzivilisierte Barbaren gelten, schützen sollte. Bei der Nachtwache ist bekannt, dass die Mauer ursprünglich gebaut wurde, um das Reich vor einer möglichen Rückkehr der Weißen Wanderer zu verteidigen. Allerdings erschien keiner der Weißen Wanderer in den letzten 8.000 Jahren, weshalb die Nachtwache sich darauf konzentrierte, Einfälle von Wildlingen in den Süden abzuwehren und Patrouillen jenseits der Mauer zu entsenden, um die Wildingsbewegungen zu überwachen. Diese neue Aufgabe reduzierte das Ansehen der Nachtwache von einer Gruppierung ehrenhafter Krieger zu einem Sammelplatz für Exil-Kriminelle. Lediglich aus dem Norden gehen hin und wieder Adlige freiwillig zur Mauer um ihrem Leben einen Sinn zu geben, wenn sie beispielsweise keine Aussicht auf das Erbe ihres Hauses haben.
Kultur:
Das Freie Volk besteht aus einer Vielzahl zerstrittener Stämme und Siedler; einige ziemlich raffiniert, andere wilder und feindseliger. Bei den verschiedenen Fraktionen der Wildlinge haben sich sehr unterschiedliche Kulturen, Praktiken und Sprachen herausgebildet. Sie verbringen viel Zeit damit, gegeneinander zu kämpfen, zumeist wegen kleinlichen Zänkereien.
Durch Eheschließungen mit Adligen aus dem Süden von Westeros, kam der Glaube der Sieben in den Norden. Auch wenn er bis auf wenige Ausnahmen, wie bei Haus Manderly, von nur geringerer Bedeutung ist. Das Freie Volk hinter der Mauer betet hingegen ausschließlich zu den Alten Göttern des Waldes.
Frauen können gemeinsam mit Männern an Überfällen südlich der Mauer teilnehmen. Diese kriegerischen Frauen werden Speerfrauen genannt.
Ein großer Unterschied zwischen dem Freien Volk und der Feudalgesellschaft der Sieben Königslande ist, dass sie keine Adelsschicht mit erblichen Titeln anerkennen. Sie sind stolz auf ihren Status als "Freie" und folgen nur Anführern, die sie selbst gewählt haben. Gelegentlich wird das Freie Volk durch einen König-jenseits-der-Mauer geeint, dieser Titel ist jedoch nicht erblich. Zudem gibt es bei den Wildlingen keine Zeremonie der Unterwerfung vor dem König, wie das Knien oder das förmliche Ansprechen als Majestät. Deshalb nennen sie die Menschen der Sieben Königslande auch die "Knienden", weil sie vor Herrschern knien, die sie nicht gewählt haben. Es existierten beim Freien Volk keine sozialen Schichten wie hochgeborenen Lords und gemeines Volk.
Von Nachteil ist, dass ohne einen etablierten Herrn, die Wildlinge so "frei" sind, dass keine einheitlichen Gesetze durchgesetzt werden können. Ein Mann besitzt, was er sich nehmen kann, und er behält, was er verteidigen kann. Ihre Gesellschaft ist deshalb etwas brutaler und unorganisierter als die der Sieben Königslande.
Die Wildlinge begraben ihre Toten nicht, sondern verbrennen sie. Das hat keinen kulturellen Aspekt, sondern dient dazu, zu verhindern, dass Weiße Wanderer die Verstorbenen als Wiedergänger erwecken. Wenn kein Feuer vorhanden ist, wird zumeist versucht, die Leichen zu enthaupten oder zu zerstückeln. Auf diese Weise ist die wiedererweckte Kreatur nutzlos.
Stämme:
Zur Zeit des Krieges der fünf Könige besteht das Freie Volk nach den verschiedenen Angaben von Manke und Jon Schnee aus 90 bis 100 unterschiedlichen Stämmen, von denen einige schon lange erbitterte Feinde sind. Normalerweise sind sie politisch gespalten, aber unter ihrem gegenwärtigen König-jenseits-der-Mauer, Manke Rayder, haben sie sich zusammengeschlossen, um die Mauer im Süden zu überwinden, ehe der Winter einbricht und die Weißen Wanderer zurückkehren.
Einige dieser Gruppen sind sozial und kulturell sehr unterschiedlich. In Mankes Armee werden sieben verschiedene Sprachen gesprochen. Darunter sowohl die Gemeine Zunge, die einst die Andalen nach Westeros brachten, als auch die Alte Sprache der Ersten Menschen.